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Worte Lemuels, des Königs; Ausspruch, womit seine Mutter ihn unterwies: |
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Was, mein Sohn, und was, Sohn meines Leibes, und was, Sohn meiner Gelübde? |
3 |
Gib nicht den Weibern deine Kraft, noch deine Wege den Verderberinnen der Könige. |
4 |
Nicht für Könige ziemt es sich, Lemuel, nicht für Könige, Wein zu trinken, noch für Fürsten, zu fragen: Wo ist starkes Getränk? |
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damit er nicht trinke und des Vorgeschriebenen vergesse, und verdrehe die Rechtssache aller Kinder des Elends. - |
6 |
Gebet starkes Getränk dem Umkommenden, und Wein denen, die betrübter Seele sind: |
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er trinke, und vergesse seine Armut und gedenke seiner Mühsal nicht mehr. |
8 |
Tue deinen Mund auf für den Stummen, für die Rechtssache aller Unglücklichen. |
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Tue deinen Mund auf, richte gerecht, und schaffe Recht dem Elenden und dem Dürftigen. |
10 |
Ein wackeres Weib, wer wird es finden? denn ihr Wert steht weit über Korallen. |
11 |
Das Herz ihres Mannes vertraut auf sie, und an Ausbeute wird es ihm nicht fehlen. |
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Sie erweist ihm Gutes und nichts Böses alle Tage ihres Lebens. |
13 |
Sie sucht Wolle und Flachs, und arbeitet dann mit Lust ihrer Hände. |
14 |
Sie ist Kaufmannsschiffen gleich, von fernher bringt sie ihr Brot herbei. |
15 |
Und sie steht auf, wenn es noch Nacht ist, und bestimmt die Speise für ihr Haus und das Tagewerk für ihre Mägde. |
16 |
Sie sinnt auf ein Feld und erwirbt es; von der Frucht ihrer Hände pflanzt sie einen Weinberg. |
17 |
Sie gürtet ihre Lenden mit Kraft und stärkt ihre Arme. |
18 |
Sie erfährt, daß ihr Erwerb gut ist: des Nachts geht ihr Licht nicht aus; |
19 |
sie legt ihre Hände an den Spinnrocken, und ihre Finger erfassen die Spindel. |
20 |
Sie breitet ihre Hand aus zu dem Elenden und streckt ihre Hände dem Dürftigen entgegen. |
21 |
Sie fürchtet für ihr Haus den Schnee nicht, denn ihr ganzes Haus ist in Karmesin gekleidet. |
22 |
Sie verfertigt sich Teppiche; Byssus und Purpur sind ihr Gewand. |
23 |
Ihr Mann ist bekannt in den Toren, indem er sitzt bei den Ältesten des Landes. |
24 |
Sie verfertigt Hemden und verkauft sie, und Gürtel liefert sie dem Kaufmann. |
25 |
Macht und Hoheit sind ihr Gewand, und so lacht sie des künftigen Tages. |
26 |
Sie tut ihren Mund auf mit Weisheit, und liebreiche Lehre ist auf ihrer Zunge. |
27 |
Sie überwacht die Vorgänge in ihrem Hause und ißt nicht das Brot der Faulheit. |
28 |
Ihre Söhne stehen auf und preisen sie glücklich, ihr Mann steht auf und rühmt sie: |
29 |
"Viele Töchter haben wacker gehandelt, du aber hast sie alle übertroffen!" |
30 |
Die Anmut ist Trug, und die Schönheit Eitelkeit; ein Weib, das Jehova fürchtet, sie wird gepriesen werden. |
31 |
Gebet ihr von der Frucht ihrer Hände; und in den Toren mögen ihre Werke sie preisen! |